Benefits: Kreditkarte oder App?
In der heutigen Arbeitswelt sind Benefits ein entscheidender Faktor für die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung. Sie tragen dazu bei, das Engagement zu fördern, die Motivation zu steigern und die Attraktivität eines Unternehmens zu erhöhen.
Angesichts dieser Bedeutung stellt sich für Unternehmen die Frage, welche Form von Benefits am sinnvollsten ist. Während traditionelle Benefits in Kreditkartenform lange populär waren, eröffnen digitale Benefits neue Möglichkeiten.
Doch welche Option ist wirklich besser geeignet, um die Bedürfnisse moderner Belegschaften zu erfüllen?
Flexibilität und Vielfalt
Digitale Benefits ermöglichen es den Mitarbeitenden, auf eine breite Palette von Angeboten zuzugreifen – von Fitnessabonnements bis hin zu Weiterbildungskursen. Diese Flexibilität geht weit über die Einschränkungen einer physischen Kreditkarte hinaus, die oft auf bestimmte Partner oder Einzelhändler beschränkt ist.
Betrachten wir zum Beispiel den Essenszuschuss. Eine Kreditkarte mit Akzeptanzstellen lässt sich nur dort einlösen. Für Mitarbeitende bedeutet das weniger Auswahl und Selbstbestimmung, wo und was sie sich kaufen können.
Ein digitaler Essenszuschuss mit Belegprüfung hingegen gibt ihnen die Möglichkeit überall einzukaufen – vom Supermarkt um die Ecke über das Lieblingsrestaurant bis zum Lieferservice oder Foodtruck.
Einfachheit und Zugänglichkeit
Digitale Benefits sind über eine zentrale Plattform jederzeit und überall zugänglich. Dies erleichtert die Verwaltung für HR-Abteilungen und sorgt dafür, dass die Mitarbeitenden ihre Vorteile nahtlos nutzen können, ohne auf physische Karten warten oder diese bei sich tragen zu müssen.
Das heißt: kein aufwendiges Verteilen oder Einsammeln bei Ein- und Austritten, keine weitere Karte im bereits überfüllten Geldbeutel der Mitarbeitenden, keine Gültigkeitsdauer der Karte, keine beschädigten Chips oder Magnetstreifen. Digitale Benefits lassen sich einfach per App oder Anwendung von nahezu jedem Endgerät abrufen und nutzen.
Nachhaltigkeit
Durch den Verzicht auf physische Karten wird nicht nur Plastikmüll reduziert, sondern auch der CO₂-Fußabdruck minimiert, der durch den Transport und die Herstellung von Karten entsteht. Dies passt gut in die Nachhaltigkeitsziele vieler moderner Unternehmen.
Auch beim 50€ Sachbezug können digitale Lösungen zur Nachhaltigkeit beitragen, da sie im Gegensatz zu Sachbezugskarten nicht auf den stationären Handel begrenzt sind und Mitarbeitende nicht jedes Mal in die Stadt fahren müssen, um sich dort etwas von ihrem Guthaben zu kaufen. Zudem sind Gutscheine für digitale Abos, Car- und Bikesharing und weitere nachhaltige Unternehmen bei digitalen Lösungen sehr einfach umsetzbar.
Personalisierung
Digitale Benefits können leicht an die individuellen Bedürfnisse und Interessen der Mitarbeitenden angepasst werden. Von der individuellen Auswahl der Gutscheine über die freie Essenswahl, bis zum Platz auf dem eigenen Smartphone – die Interaktion mit digitalen Benefits hat einen persönlichen Touch. Unternehmen können ihre Angebote zudem schnell und ohne großen Aufwand aktualisieren, um auf neue Trends oder spezielle Anforderungen einzugehen.
Kreditkarten sind hingegen statische, physische Gegenstände, die primär im Moment der Zahlung genutzt werden. In den Köpfen der Mitarbeitenden sind sie daher oft eher Mittel zum Zweck als ein erlebbares Element des Employer Brandings.
Kostenersparnis
Die Verwaltung und Bereitstellung von digitalen Benefits ist oft kostengünstiger als das Ausstellen und Versenden von Kreditkarten. Neben dem eigentlichen Benefit Budget fallen hier primär Lizenzgebühren für die Arbeitgeber- und/oder Mitarbeiter-Software an.
Bei Kartenlösungen gibt es oft Bereitstellungsgebühren, Aufladegebühren, einen höheren Verwaltungsaufwand und teilweise zusätzlich die Lizenzgebühr für eine Verwaltungssoftware.
Fazit
Benefits sind ein wichtiges Element im Umgang mit dem Fachkräftemangel. Mitarbeitende wünschen sich Unterstützung und Flexibilität und Unternehmen möchten durch die gezeigte Wertschätzung die Mitarbeitermotivation und -bindung erhöhen.
Wie bei jeder anderen Investition gibt es aber auch im Benefit-Bereich verschiedene Herangehensweisen und Lösungen. Deshalb müssen Unternehmen genau abwägen, was für ihre Situation am besten funktioniert. Die wichtigste Frage ist hier oft: analog oder digital?
Analoge Benefitlösungen bieten oft den Anschein von mehr Kontrolle und Mitarbeitende haben “etwas in der Hand”. Allerdings führt dies zeitgleich oft zu Limitierungen in der Anwendung der Benefits, einem höheren Verwaltungsaufwand und Mehrkosten.
Digitale Benefits bieten Unternehmen und ihren Mitarbeitenden eine moderne, flexible und nachhaltige Lösung, die den Anforderungen der heutigen Arbeitswelt entspricht. Durch die Umstellung von physischen auf digitale Benefits können Unternehmen nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch die Zufriedenheit und das Engagement ihrer Mitarbeitenden deutlich erhöhen.